Samstag, 29.10.2016 | 15:00 Uhr
Der FVH enttäuscht im Nachbarschaftsduell FC Forst.
Der FV Hambrücken unterliegt nach einer schwachen Darbietung im Derby mit 2:4.
Die sehenswerte Siegesserie fand somit ein jähes Ende vor heimischem Publikum.
Erstmals ging der FVH als Favorit ins Nachbarschaftsduell gegen Forst, wurde seiner Rolle jedoch nicht gerecht.
Nach 15 Minuten hatten beide Seiten ihre ersten Gelegenheiten: Marvin Holzer verpasste die Hereingabe von Jayjay Al-Mouctar um wenige Zentimeter, während der FCF nach Freistoß ebenfalls knapp scheiterte.
Forst hatte dann mit einem Freilauf die bis dato beste Chance, traf beim Abschluss aber nur den Pfosten (24.).
Der FVH hatte einige brauchbare Möglichkeiten durch Deniz Topcu, Joshua Krämer aus der Distanz und Christoph Klein per Kopf (30., 35., 37.).
Doch insgesamt fehlte es den Hausherren an Tempo, Aggressivität und Präzision.
Für die Unzulänglichkeiten kassierte der FVH mit dem 0:1 die Quittung kurz vor dem Pausenpfiff (44.).
Kurz nach Wiederanpfiff rettete FVH-Schlussmann Sebastian Rajchel in höchster Not (47.).
Al-Mouctar hätte nach Pass von Holzer ausgleichen können (51.).
Forst war effizienter und traf nach 53 Minuten per Strafstoß zum 0:2.
Luca Freund im Dress des FVH wollte per Foulspiel die Defizite der eigenen Defensive ausbügeln und sah für dieses Vergehen die glattrote Karte.
Kurz darauf hatte Forst gar die große Möglichkeit, auf 0:3 zu erhöhen (58.).
Bei diesem Freilauf der Gäste wirkte der FVH unkonzentriert.
Die Hausherren hatten offenbar die innere Uhr auf Winterschlaf umgestellt.
Durch die Einwechslungen von Joshua Grub und Spielertrainer Patrick Stucke kam nun etwas mehr Struktur ins FVH-Spiel.
Zunächst scheiterte Stucke am starken Schlussmann des FCF (65.).
Nach feiner Kombination mit Joshua Krämer verkürzte Nikolai Albrecht auf 1:2 (75.).
Nun keimte wieder Hoffnung beim FVH und dessen zahlreichen Fans.
Der oftmals überforderte Schiedsrichter übersah ein klares Handspiel des FC Forst im eigenen Strafraum.
Kapitän Ruven Albrecht sah für seine Kritik am Unparteiischen die gelb-rote Karte, weshalb die Gastgeber mit nur noch neun Spielern die Punkteausbeute optimieren konnten (77.).
Lücken ergaben sich zwangsläufig, die der FCF mit einem Konter schnörkellos zum 1:3 verwertete (80.).
Christopher Dieser-Knebel per Fernschuss und Al-Mouctar hatten noch passable Abschlussszenen in den Schlussminuten.
In einer turbulenten Nachspielzeit verkürzte Al-Mouctar nach starker Vorarbeit Stuckes zum zwischenzeitlichen 2:3 (90. +2), ehe Forst wenige Sekunden später eine weitere Unzulänglichkeit der dezimierten Hausherren zum 2:4 nutzen konnte.
Auch gegen vermeintlich schwächere Gegner muss der FVH neunzig Minuten Engagement zeigen.
Der FC Forst war ob seiner Tabellenpositionierung auf dem Papier der klare Außenseiter, entführte die drei Punkte aber mit Leidenschaft und Effizienz nicht unverdient.
Der FVH bedankt sich bei seinen treuen Fans für den zahlreichen Zuspruch.
Danke an Michael Wirth für die inhaltliche Unterstützung.