Sonntag, 25.11.18 | 14:45 Uhr
Der FVH siegt nach famoser Leistung im Spitzenspiel der Kreisliga Bruchsal.
Mit einer herausragenden Mannschaftsleistung verdiente sich der Tabellenzweite aus Hambrücken die drei Punkte in Büchig redlich.
In Halbzeit eins zeigte die Elf um Spielertrainer Patrick Stucke überragenden Fußball beim bis dato ungeschlagenen Tabellenprimus.
Der FV Hambrücken zeigte sich unbeeindruckt ob der starken Punktausbeute des Tabellenführers und legte los wie von der Tarantel gestochen.
Ab der ersten Sekunde jagten die Gäste Ball und Gegner.
Schon nach drei Minuten belohnte sich die Gästemannschaft mit dem frühen 0:1.
Der ehemalige FVH-Mittelfeldmann Hakan Bayrak brachte Stucke im Strafraum zu Fall.
Den folgerichtigen Strafstoß versenkte Torjäger Mehmet Bozkurt eiskalt.
Beflügelt durch dieses Erfolgserlebnis schnürte der FVH den Favoriten aus Büchig in der eigenen Hälfte ein.
Nach einem tollen Angriff über Daniel Tesch und Bozkurt vollendete Jan-Oliver Stachura auf rechts rotzfrech ins kurze Eck der verdutzten Hausherren (9.).
Die vielen mitgereisten FVH-Fans trauten ihren Augen nicht, als wenig später gar das 0:3 heraussprang.
In Minute 18 spitzelte Bozkurt einen zu kurz geratenen Rückpass am herauseilenden SVB-Schlussmann vorbei und dann ins leere Tor.
Kurios war nun auch, dass Büchig mit den Platzverhältnissen so seine Schwierigkeiten hatte.
Durch das energische Anlaufen der Gäste vertändelten die Hausherren zahlreiche Ballbesitzzeiten leichtfertig.
Stachura kam auch so zu einer Großchance aus spitzem Winkel, diesmal scheiterte er am Torwart der Kickers (24.).
Auch Bozkurts Versuch wehrte der SV-Schlussmann ab (35.).
Die Qualität der berüchtigten Kickers-Offensive um die Ex-FVH-Spieler Jayjay Al-Mouctar und Leon Rothfuß blitzte nur selten auf.
Aus der Distanz prüfte der SV FVH-Torwart Rajchel (22.).
Bei der besten Chance der Gastgeber landete ein Heber auf der Querlatte des glücklichen FV Hambrücken (40.).
Der Pausenstand von 0:3 spiegelte das Geschehen ganz gut wider.
Der FV Hambrücken war in blendender Verfassung, gewann zahlreiche Zweikämpfe und störte den sichtlich überraschten SVB mit gnadenlosem Pressing.
Einziges Manko im Spitzenspiel war wohl die Tatsache, dass der Gast nicht noch deutlicher führte, denn aussichtsreiche Angriffe hatte die Stucke-Elf durch ein permanentes Dauerfeuer in regelmäßigen Abständen.
Die zweiten 45 Minuten begannen die Hausherren mit ordentlich Wut im Bauch.
Der Gastgeber hatte nun nichts mehr zu verlieren und motivierte sich im Kabinentrakt bis in die Haarspitzen.
Prompt belohnte sich Büchig mit dem 1:3-Anschlusstreffer.
Rothfuß nickte eine Flanke von links ins FVH-Tor (47.).
Der FV Hambrücken kassierte diesen Gegentreffer zur absoluten Unzeit und brauchte nun einige Momente, um sich wieder zu sammeln.
Kurzzeitig brach Hektik aus im zuvor so selbstsicheren Spiel der Gäste, was wiederum Büchig in die Karten spielte.
In einer hochemotionalen Partie kämpften die Akteure nun wie besessen um jeden Zentimeter des rasenähnlichen Untergrunds.
So erholte sich auch der nur kurz taumelnde Herausforderer aus Hambrücken mit einem überragenden Kapitän Joshua Krämer und seinen tapfer kämpfenden Abwehrkollegen.
Im Spiel nach vorne fehlte jedoch die Gradlinigkeit, um das Spitzenspiel früher entscheiden zu können.
Marvin Holzer prüfte den starken SV-Torhüter, Krämer köpfte den Abpraller etwas überrascht knapp über das Tor (56.).
Zehn Minuten später war wieder beim Kickers-Torwart Endstation für den blendend aufgelegten Holzer (66.).
In der Schlussphase erzielte dann Büchig das 2:3 nach allgemeinem Durcheinander im FVH-Strafraum (82.).
Spieler und Fans des FV Hambrücken erlebten nun bange Minuten, da der SVB nun vehement auf den Ausgleich drängte.
Klare Chancen blieben jedoch aus.
In der Nachspielzeit hätte Bozkurt die geschundenen Seelen der mitgereisten Fans erlösen können, nach Teschs Querpass brachte er die Kugel aber nicht im Tor unter (90.).
Die vielen anwesenden Fans freuten sich über eines der besten Fußballspiele der letzten Jahre.
Mit furiosen Angriffen und einer bärenstarken Defensive sicherte sich die Stucke-Elf den dreifachen Punktgewinn.
Der Tabellenzweite setzte mit dem verdienten Auswärtssieg zum Hinrundenabschluss ein Ausrufezeichen.